Publikationsrepositorium - Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf

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Erste Ergebnisse zur Untersuchung des Uptakes von Y-90-Cetuximab in vitro an FaDu-Monolayer-Zellen

Runge, R.; Ingargiola, M.; Förster, C.; Freudenberg, R.; Wunderlich, G.; Heldt, J.-M.; Zenker, M.; Steinbach, J.; Cordes, N.; Kunz-Schughart, L.; Kotzerke, J.

Abstract

Ziel/Aim:

In einer Vielzahl menschlicher Tumore ist die Expression des Epidermal-Growth-Factor-Receptor (EGFR) nachweisbar und geht mit einer schlechteren Prognose onkologisch behandelter Patienten einher. Der EGFR wird durch seine natürlichen Liganden oder ligandenunabhängig durch Bestrahlung aktiviert. Zu den Substanzen, die den EGFR hemmen gehören monoklonale Antikörper (mAb) z. B. Cetuximab (C225). Die Markierung des C-225 mit dem Beta-Strahler Y-90 ermöglicht eine zielgerichtete Induktion von DNA-Schäden. Es sollte untersucht werden, welchen Einfluss der Zusatz von kaltem C225 auf den Uptake von Y-90-C225 in FaDu-Monolayer-Zellen hat.

Methodik/Methods:

FaDu-Zellen wurden in 6-Well-Mikrotiterplatten (MTP) ausgesät (1x105 und 3x105 Zellen pro well). Die Inkubation erfolgte mit Y-90-C225 über 24 h bei 37°C mit unterschiedlichen Dosen (0-6 Gy, Geant4 Monte Carlo Toolkits). Y-90-C225 wurde mit unmarkiertem C225 auf C225-Konzentrationen von 1 µg/ml und 5 µg/ml eingestellt und Proben ohne Zusatz von unmarkiertem C225 mitgeführt. Die Bestimmung des zellulär gebundenen Y-90-C225 (Uptake) erfolgte durch Messung der Radioaktivität des ungebunden Y-90-C225 sowie des gebundenen Y-90-C225 im Zelllysat an einem Gammacounter (CobraTM II).

Ergebnisse/Results:

Der Uptake von Y-90-C225 in FaDu-Zellen zeigte eine Abhängigkeit von der Zellzahl. Der absolute Uptake von Y-90-C225 ohne Zusatz von unmarkiertem C-225 stieg bei Dosissteigerung bzw. Konzentrationserhöhung des mAb nur marginal an, die relativen Werte (bezogen auf die eingesetzte Radioaktivität) zeigten bei 1 Gy den höchsten Uptake (1 Gy: 18,63%, 6 Gy: 3,6 %). Die Kompetition von Y-90-C225 und unmarkiertem C225 um die Bindungsstellen auf der Zellmembran konnte durch die Reduzierung des Y-90-C225-Uptakes mit zunehmendem Anteil von unmarkiertem C225 an der Gesamtantikörperkonzentration nachgewiesen werden.

Schlussfolgerungen/Conclusions:

Bei höheren Dosen bzw. Antikörperkonzentrationen wurde kein höherer Y-90-C225-Uptake erzielt, was auf eine Sättigung der Rezeptoren/Bindungsstellen hinweist. Die lineare Abnahme der zellulären Bindung des Y-90-C225 bei Erhöhung der Konzentration des unmarkierten C225 deutet auf die gleiche Affinität des markierten und unmarkierten Antikörpers an die EGFR-Bindungsstellen der FaDu-Zellen hin.Zur Verifizierung der Ergebnisse sind weitere Experimente geplant.

  • Vortrag (Konferenzbeitrag)
    Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Nuklearmedizin 2011, 13.-16.04.2011, Bregenz, Österreich
  • Abstract in referierter Zeitschrift
    Nuklearmedizin 50(2011), A37
    ISSN: 0029-5566

Permalink: https://www.hzdr.de/publications/Publ-15539