Publikationsrepositorium - Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf

Experimente und klinische Studien, die seit den 70er Jahren durchgeführt werden, zeigen die Überlegenheit von Ionen bei der Strahlentherapie von bestimmten Krebsarten. Das Potential von Ionen für die Strahlentherapie insgesamt ist noch nicht voll‐ständig bekannt und derzeit Gegenstand der klinischen Forschung.
Für die Ionenbehandlung werden Protonen von etwa 200 MeV Energie bzw. Ionen mit einer Energie von 400 MeV/Nukleon und Strahlendosen von einigen 10 Gray benötigt.
Konventionelle Beschleuniger können diese Parameter zur Verfügung stellen. Für ein Behandlungssystem mit Ionen ist jedoch eine sehr aufwändige Apparatur zur Ionenbeschleunigung und Ionenstrahlführung erforderlich, die hohe Investitionskosten verursacht. Am Helmholtz‐Zentrum Dresden‐Rossendorf (HZDR) wird eine neue Methode zur Beschleunigung von Ionen mit Hochintensitätslasern verfolgt sowie alternative Technologien zur Ionenstrahlführung untersucht, um kompaktere und preisgünstigere Ionenbestrahlungsplätze zu realisieren. Die gemeinsame Plattform OncoRay der Technischen Universität Dresden, des Uniklinikums Dresden und des HZDR bietet die Möglichkeit der translationalen Krebsforschung auf diesem Zukunftsgebiet.