Publikationsrepositorium - Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf

1 Publikation

p16 and CD44 as Prognostic Factors for Patients with early Squamous Cell Carcinoma of the Head and Neck Region

Schneider, M.; Linge, A.; Nowak, A.; Gudziol, V.; Olesch, F.; Lohaus, F.; Baretton, G.; Lauer, G.; Zahnert, T.; Baumann, M.; Löck, S.; Krause, M.

Abstract

Fragestellung: Die kurativ intendierte Therapie von Patienten mit operablen Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen erfolgt entsprechend der TNM-Klassifikation: Patienten mit lokal fortgeschrittenen, aber funktionell operablen Kopf-Hals-Tumoren erhalten eine postoperative Radio(chemo)therapie, während bei Patienten mit Tumoren im UICC Stadium I und II eine alleinige Operation durchgeführt wird . Dennoch sprechen die Patienten trotz gleichem Tumorstadium und gleicher Histologie heterogen auf die Standardtherapien an . Für atienten mit lokal fortgeschrittenen Tumoren konnte in einer multizentrischen Studie der Radioonkologie-Gruppe des Deutschen Konsortiums für Translationale Radioonkologie (DKTK-ROG) gezeigt werden, dass der HPV-Status und weitere Biomarker, wie beispielsweise Krebsstammzellmarker und Hypoxie-assoziierte Gensignaturen, wichtige Prognosefaktoren für die lokoregionale Tumorkontrolle nach postoperativer Radiochemotherapie darstellen . Diese Studie hat das Ziel zu untersuchen, ob dieselben prognostischen Faktoren auch für Patienten mit lokal begrenzten Tumoren relevant sind, die eine alleinige Operation erhalten.
Methodik: In dieser retrospektiven, monozentrischen Studie wurden 174 Patienten mit einem zwischen 2005 bis 2014 diagnostizierten lokal begrenzten Plattenepithelkarzinom (Mundhöhle, Oropharynx, Hypopharynx) eingeschlossen, die eine alleinige Operation in kurativer Intention erhalten haben . Die Proteinexpressionen des HPV-Surrogatmarkers 16 und des Krebsstammzellmarkers CD44 wurden immunhistochemisch bestimmt . Der HPV DNA Nachweis erfolgte mittels eines PCR-basierten Arrays. Enexpressionsanalysen des Markers CD44 sowie von Hypoxie-assoziierten Gensignaturen wurden mittels nanoString-Technologie durchgeführt . Endpunkte waren die lokale Tumorkontrolle (LK) und die regionale Tumorkontrolle (RK) . Ergebnisse: Alle Patienten mit p16-positiven Tumoren zeigten eine vollständige RK im Vergleich zu den Patienten mit p16-negativen Tumoren (p = 0,102) . Es konnten aber nur 27,3 % der p16-positiven Tumoren positiv für HPV DNA getestet werden (22,7 % HPV16 DNA; 4,5 % HPV33 DNA) . Patienten mit CD44-positiven Tumoren zeigten eine schlechtere LK als Patienten mit CD44-negativen Tumoren, insbesondere war eine hohe CD44-Positivität der Tumorzellen (>65 % der Tumorzellen) signifikant mit dem Auftreten von Lokalrezidiven assoziiert (p = 0,005) . Eine erhöhte CD44-Genexpression zeigte ebenfalls eine signifikant schlechtere LK (p = 0,036) . Die Analyse von Hypoxie-assoziierten Gensignaturen zeigte jedoch keinen Einfluss auf die Endpunkte.
Schlussfolgerung: Diese Analysen zeigen, dass p16 und CD44 auch bei lokal begrenzten Tumoren potentielle prognostische Biomarker darstellen und, nach erfolgreicher Validierung in der aktuell rekrutierenden HNbioSUR-Studie, möglicherweise für die Individualisierung der Therapie eingesetzt werden können.

Permalink: https://www.hzdr.de/publications/Publ-27763