Publikationsrepositorium - Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf

1 Publikation

Entwicklung einer Eintopf-Radiosynthese von F-18-FESCH für die PET-Bildgebung des Adenosin-A2A-Rezeptors im Rotenon-basierten Parkinson-Mausmodel

Schröder, S.; Lai, T. H.; Deuther-Conrad, W.; Dukic-Stefanovic, S.; Kranz, M.; Toussaint, M.; Shang, Q.; Pan-Montojo, F.; Brust, P.

Abstract

Ziel:

Gegenstand der Studie ist es, das Expressionsmuster des Adenosin-A2A-Rezeptors im Gehirn von Wildtyp(WT)- und Parkinsonmodel-Mäusen mittels KleintierPET/MRT zu untersuchen. Zu diesem Zweck wurde F-18-FESCH (1) als geeigneter A2A-Radiotracer ausgewählt, wobei eine vereinfachte Methode zur Radiosynthese entwickelt werden sollte.
Methodik:
In der publizierten zweistufigen Radiosynthese von F-18-FESCH wird das verwendete F-18-Fluorethylsynthon mittels Festphasenextraktion (1) oder semi-präparativer HPLC (2) isoliert und erst dann mit dem Phenol-Präkursor umgesetzt. In der hier entwickelten Eintopf-Methode wurde der Phenol-Präkursor mittels TBAOHaq. deprotoniert und direkt zur Reaktionsmischung des F-18-Fluorethylsynthons zugegeben. Die F-18-Fluorethylierung erfolgte in MeCN bei 120°C für 10 min. F-18-FESCH wurde mittels semi-präparativer HPLC isoliert, über eine RP18-Kartusche konzentriert und in 0,9%iger NaClaq. formuliert. Der Radiotracer (4-8 MBq) wurde C57BL/6JRj-Mäusen (WT n=5, Rotenon-behandelt n=7, 18 Monate) appliziert und Ganzkörperscans mit einem Mediso nanoScan® PET/MRT aufgenommen.
Ergebnisse:
F-18-FESCH (Ki hA2A=0,6 nM) wurde mit einer radiochemischen Ausbeute von 16,1±1,5% (n=9, EOB), einer radiochemischen Reinheit von ≥98% und einer im Vergleich zur Literatur deutlich gesteigerten molaren Aktivität von 116±18,5 GBq/µmol (n=7, EOS) bereitgestellt. Die summierten PET-Bilder (1 h) zeigen eine erhöhte Anreicherung von F-18-FESCH im Striatum, wobei kein signifikanter Unterschied zwischen den WT- und Rotenon-behandelten Mäusen detektiert wurde.
Schlussfolgerungen:
F-18-FESCH ist zur PET-Bildgebung des A2A-Rezeptors im Maushirn geeignet. Die ersten Ergebnisse der PET-Studie im Parkinson-Mausmodel weisen auf keine veränderte A2A-Rezeptordichte hin.
Literatur:
(1) Khanapur et al., J. Med. Chem., 57, 2014
(2) Bhattacharjee et al., Nucl. Med. Biol., 38, 2011

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    57. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V.(NuklearMedizin 2019), 03.-06.04.2019, Bremen, Deutschland

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