Durch den Service-Dschungel zum Tempel des Wissens - Forschungsdatenmanagement am HZDR

Schon früh wurde am Helmholtz-Zentrum Dresden – Rossendorf (HZDR) die Relevanz eines nachhaltigen Umgangs mit Forschungsdaten und -Software gemäß FAIR-Prinzipen erkannt. Vor diesem Hintergrund wurden seit 2017 schrittweise neue (Forschungs-)Infrastrukturen wie das Invenio-basierte Forschungsdatenrepositorium RODARE geschaffen, Tools wie der Research Data Management Organizer (RDMO) adaptiert und am Zentrum implementiert sowie Data und Software-Policies vereinbart.

Seither stellen sich die Interessengruppen und Akteure den generellen Herausforderungen des Forschungsdatenmanagements (FDM) wie den multidisziplinären Anforderungen, den mehrstufigen Prozessen oder der nachgelagerten Betrachtung in Projektverläufen vor allem der spezifischen Situation am HZDR. Eigenständigkeit und Kooperation unter den einzelnen Instituten gehen am Zentrum Hand in Hand. Die daraus entstehende umfangreiche Bandbreite an wissenschaftlichen Themen hat zur Folge, das immer wieder sehr spezifische Anforderungen an das FDM herangetragen werden, welche großen Einfluss auf die konkrete Ausgestaltung der Lösungsansätze haben.

Das HZDR hat die überragende Bedeutung des Wissenstransfers im FDM erkannt und zur agilen Begegnung der genannten Herausforderungen konzeptionell wichtige Weichenstellungen vorgenommen. Das FDM-Team der Bibliothek und der Abteilung „Computational Science“ bündelt die Aktivitäten aller weiteren wichtigen Akteure (u. a. „Programmplanung und Internationale Projekte“, IT-Infrastruktur, Technologie-Transfer und Rechtsabteilung) rund um das Thema. Durch gemeinsame Entwicklungen entstehen Maßnahmen, welche den Anforderungen (Metadaten, Transfer, Dokumentation, Guidelines etc.) durch das aufeinander abgestimmte Zusammenspiel von technischen Werkzeugen (Weiterentwicklung RODARE, Integration FIS und RODARE, HZDR-Cloud, Projekt Dashboard HELIPORT, Automatisierte Software Publikation über HERMES, GitLab, Dokumentation im HZDR-internen MediaWiki etc.) und Serviceleistungen (Schulungen, Workshops, Beratungen) gerecht werden sollen.

Um die offerierten Tools und Services noch besser bekannt zu machen und an den einzelnen Punkten des Forschungs-/Publikationszyklus zu implementieren, werden das HZDR-Intranet als wichtige Plattform des Wissenstransfers für die einzelnen Wertschöpfungsprozesse entlang des Datenlebenszyklus neu konzipiert und übersichtliche sowie leicht handhabbare Möglichkeiten für den Direktkontakt zwischen Wissenschaft und Dienstleister geschaffen. Der dabei gewählte ganzheitliche Ansatz soll dabei helfen, alle Facetten von Open Science nachhaltig gestalten und zukünftigen Anforderungen aktiv begegnen zu können.

Das Poster will das Konzept vorstellen, zum konstruktiven Austausch einladen sowie als Inspirationsquelle für konsequente Weiterentwicklungen im FDM dienen.