Einsatz der FTC-Mini-Pilotanlage zur Optimierung von Flotationsprozessen Vorteile und Grenzen

Die Aufbereitung komplexer Erze durch neue Verfahren oder durch den Einsatz neuer oder ungewöhnlicher Reagenzien in der Flotation kann Probleme mit sich bringen. Insbesondere wenn neue Flotationsreagenzien verwendet werden oder ein kompliziertes Fließschema erforderlich ist, lassen sich die Auswirkungen auf den Betrieb anhand von Laborversuchen nicht ausreichend bestimmen. Es ist daher ratsam, Erze im kontinuierlichen Betrieb einer Pilotanlage zu untersuchen, bevor eine Aufbereitungsanlage im industriellen Maßstab installiert wird. Üblicherweise sind konventionelle Pilotanlagen, in denen 100 bis 1.000 kg/h Erzproben verarbeitet werden, eingesetzt, um die Machbarkeit des Verfahrens vor dem industriellen Maßstab zu belegen. Daraus ergeben sich detaillierte technische Daten, die für die Entwicklung eines endgültigen Prozessablaufs und die Dimensionierung der Ausrüstung erforderlich sind. Allerdings sind diese Pilotanlagen teuer in der Errichtung und im Betrieb. Als Alternative entwickelte das Falconbridge Technology Centre (FTC) 1999 in Zusammenarbeit mit Canadian Process Technologies Inc. eine Mini-Pilotanlage. Die FTC-Mini-Pilotanlage hat zunehmend an Bedeutung gewonnen, vor allem wegen der geringeren Probenmenge im Vergleich zur konventionellen Pilotanlage. In diesem Beitrag wird anhand der Ergebnisse der Batch-Flotation einer Fallstudie der Einsatz der FTC-Mini-Pilotanlage Optimierung des Flotationsprozesses von Scheelit unter Verwendung ein neuer Drücker aufgezeigt. Die Vorteile und Grenzen des Betriebs der Mini-Pilotanlage werden erörtert und die Ergebnisse im industriellen Maßstab validiert.