Wege zum effizienten Rückbau von Reaktorkomponenten und Betonabschirmung: Berechnung des Aktivitätsinventars und deren Validierung an Bohrkernen sowie Mobilitätsuntersuchungen von Radionukliden“ – WERREBA


Wege zum effizienten Rückbau von Reaktorkomponenten und Betonabschirmung: Berechnung des Aktivitätsinventars und deren Validierung an Bohrkernen sowie Mobilitätsuntersuchungen von Radionukliden“ – WERREBA

Konheiser, J.; Barkleit, A.; Pönitz, E.

Abstract

Das Ziel des Vorhabens war es, genaue Kenntnisse über die entstandenen radioaktiven Nuk-lide während des Leistungsbetriebs eines Kernkraftwerkes, die zeitliche Veränderung der Ak-tivität und die daraus resultierende Verteilung der Aktivität in den einzelnen Phasen des Rück-baus zu erhalten. Die Aktivitätsverteilungen sollten dabei anlagenspezifisch für den Reaktor-druckbehälter (RDB), dessen Einbauten, den Reaktordeckel und die erste Betonabschirmung (biologisches Schild) bestimmt werden. Dabei lag der Schwerpunkt besonders auf der expe-rimentellen Bestimmung der Nuklidzusammensetzung sowie deren Aktivität und chemischen Bindung im Material. Die Untersuchungen wurden an Originalmaterial sowohl aus dem RDB als auch aus dem Beton durchgeführt und dienen der Validierung und Verifizierung der durchgeführten Rechnungen.
Im Fall der stark aktivierten Reaktorkomponenten könnten den Behörden und Betreibern In-formationen bereitgestellt werden, ob neben der direkten Zerlegung die Methode der Abkling-lagerung als eine ökologische und wirtschaftliche Alternative in Betracht kommt. Mit einer möglichen Zwischenlagerung könnten sowohl die endzulagernde aktive Abfallmenge reduziert als auch wertvolle Metalle wieder recycelt werden. Zusätzlich wird die Strahlenbelastung für das Rückbaupersonal verringert.
Im Fall der Betonabschirmung wurden Aussagen zur möglichen chemischen Mobilität der Radionuklide getroffen, welche direkten Einfluss auf die Rückbaustrategie und die Endlage-rung hat. Denn für beides ist nicht nur die absolute Menge, sondern auch die strukturelle Ein-bindung der Radionuklide im Beton wichtig. Diese ist entscheidend für die Stabilität der Bin-dung der Radionuklide im Beton und damit für den Umfang und die Kinetik möglicher Auflö-sungen mit Übergang in die wässrige Phase während des Rückbaus und im Endlager.

Keywords: Rückbau von KKW; Neutronenfluenzrechnungen; Betonaktivierung; Nuklidbestimmung

  • Open Access Logo Wissenschaftlich-Technische Berichte / Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf; HZDR-127 2023
    ISSN: 2191-8708, eISSN: 2191-8716
    ISSN: 2191-8708

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